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Die Unsicherheit nach der Unsicherheit – Post-Corona: Was ist das und wenn ja, wie geht es?

Die Unsicherheit nach der Unsicherheit – Post-Corona: Was ist das und wenn ja, wie geht es?

Die Unsicherheit nach der Unsicherheit – Post-Corona: Was ist das und wenn ja, wie geht es?

Es ist, als wäre ein Sturm über uns hinweggefegt und wir hätten den Kopf unten gehalten, bis er vorübergeht – zumindest fühlt es sich für mich ein bisschen so an. Jetzt ist der Wind zwar noch nicht ganz abgeklungen, aber der Sturm hat sich in Böen gewandelt. So langsam wage ich wieder einen Blick nach links und nach rechts. Wie sieht es draußen noch mal aus? Es fühlt sich an wie eine Ruhe nach dem Sturm, der ich nicht ganz traue. Ich bin unsicher, wie ich mich an die neue Geräuschkulisse gewöhnen soll. Das Rauschen des Sturms hat mich mehr als ein Jahr begleitet und ich weiß überhaupt nicht, wie es ohne sein soll. 💨🤔

Nach der großen Unsicherheit „Corona“ fühle ich eine Unsicherheit darüber, was jetzt kommt. #wirbleibenzuhause hat uns einfach so überrollt, ohne dass wir darüber nachdenken konnten, wie wir das finden. Fast eineinhalb Jahre lang war der sichere Hafen dieses „Zuhause“, dorthin wurde fast niemand eingeladen. Meine kleine Insel. 🌴

Viele unter uns haben die Machtlosigkeit dem Virus gegenüber am eigenen Leib gespürt, waren in Quarantäne, in Behandlung im Krankenhaus oder haben nahestehende Personen verloren. Das ist schlimm und das tut weh. Auch beruflich mussten sich viele Menschen neu orientieren, waren oder sind in Kurzarbeit, haben neue Jobs, sind auf Jobsuche oder Vollzeit im Home Office. Wer kann sich vorstellen, nach mehr als einem Jahr mit (vielleicht) ruhigem Arbeitszimmer in den eigenen vier Wänden wieder ins Großraumbüro zurückzukehren? Wie wird es sich anfühlen, wieder Besuch zu haben, Abende mit Freundinnen und Freunden auf der Couch, dem Balkon oder im Garten zu verbringen? Wie werde ich und wie werden wir als Gesellschaft (weiter-) leben und arbeiten?

Wie wird es sein, mich ganz physisch wieder mit Freundinnen und Freunden zu treffen – und nicht mehr einfach nur abends, auf der Couch, einen Videocall zu starten, der meistens nicht länger als eineinhalb oder zwei Stunden dauert, einfach weil niemand Lust hat, länger auf den Bildschirm zu starren? 👩‍💻 Wie wird es sein, wenn wir wieder eine An- und Abreise zu diesen physischen Treffen haben, die zusätzlich Zeit in Anspruch nehmen? Wenn wir uns dann verquatschen und auf einmal vier, fünf Stunden vergangen sind, nach zwei Kaffees und einem Stück Kuchen? ☕️🍰 Es wird wunderbar sein, aber auch anders. Vielleicht strengt es uns an, so lange präsent unter Menschen zu sein. Vielleicht nur anfangs, bis wir uns wieder umgewöhnt haben, vielleicht bleibt es. Vielleicht kam es uns ganz gelegen, dass wir uns hin und wieder hinter unserem Bildschirm verstecken und die wackelnde Verbindung vorschieben konnten, wenn wir mit den Gedanken abgeschwiffen sind und die Frage für uns noch mal wiederholt werden musste. Vielleicht merken wir, dass wir es lieben, mit Freundinnen Zeit zu verbringen, aber dass wir unsere Ruhephase auf der kleinen Insel brauchen – mehr, als wir Prä-Corona möglicherweise gedacht und uns genommen haben.

Was am Anfang vielleicht etwas mühsam zu erlernen war, nämlich die zugewonnene Zeit für mich zu nutzen, Stunde um Stunde Ich-Zeit zu erschaffen und diese zu füllen, das ist zu einem Selbstläufer geworden. Viel mehr Zeit für Spaziergänge in der Mittagspause 🌳 oder nach der Arbeit, für Yoga 🧘🏼‍♀️ im eigenen Wohnzimmer und gleichzeitig beim Studio der eigenen Wahl, per Live-Stream oder Aufzeichnung. Zeit dafür, Bücher zu lesen, mehr als sonst, und neue Hobbies zu entdecken. 📚 Ich habe mich mit mir selbst auseinandergesetzt, Raum für Ruhe und den Blick nach innen geschaffen – wie soll es jetzt ohne diesen Raum weitergehen, mit weniger Ich-Zeit?

Wenn „alles“ wieder auf ist, in einer Zeit „nach“ Corona (was die Frage aufwirft, was Post-Corona überhaupt bedeutet und wie man definiert, wann dieses „nach“ eintritt?), wie kann ich die Dinge, die ich mir etabliert habe, wenigstens zum Teil beibehalten, ohne das Gefühl zu haben, mich selbst aus der Gesellschaft auszuschließen, weil ich der Ich-Zeit Raum gebe? 🤔

Darin liegt, glaube ich, der Schlüssel: Dass wir ein Miteinander der gewonnen Ich-Zeit und der Zeit draußen schaffen. Dass wir verstehen, dass es kein „zurück zur Normalität“ gibt, denn es wird nichts mehr so sein wie vor Corona. Es wird eine neue Normalität geben, die wir als Gesellschaft zusammen erschaffen und gestalten können. In der wir genau diesen Raum lassen für den Blick jedes einzelnen nach Innen. In der wir physische und digitale Treffen mischen können, wenn wir möchten. In der wir Feste feiern können, in der wir uns aber auch zurückziehen und im Büro oder zuhause arbeiten können. Es ist grandios, wenn die Zeiten von Shut- und Lockdowns und nächtlichen Ausgangssperren hinter uns liegen und wir wieder bedenkenlos reisen und uns in Bars treffen können. Es ist aber auch grandios, was wir lernen konnten – über uns und über unsere Welt. Es ist eine Chance, Dinge neu zu denken und das Gute, das wir erschaffen haben, mitzunehmen in die neue Normalität. Eine neue Normalität, in der die Geräusche des Sturms vorüber sind, die neue Stille aber eine ganz andere ist, als vor dem Sturm. Es klingt schön. 🙏🌟

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Kritisch und konstruktiv hinterfragen, ohne destruktiv zu sein

Kritisch und konstruktiv hinterfragen, ohne destruktiv zu sein

Kritisch und konstruktiv hinterfragen, ohne destruktiv zu sein

Ziel definieren, Plan machen und Ziel erreichen? Es ist gar nicht immer so leicht, unsere Ziele fokussiert zu verfolgen und uns nicht unterwegs zu verzetteln – beispielsweise, weil wir uns irgendwo mitten auf dem Weg selbst sabotieren. Um dem entgegenzuwirken bzw. vorzubeugen kann es hilfreich sein, den eigenen Weg und die eigenen Ziele von Beginn an kritisch und konstruktiv zu hinterfragen – ohne sie zu bewerten oder als blöd abzutun. In zwei Schritten kann es dir gelingen, dich weg von einer Bewertung deiner Ziele hin zu einer konstruktiven Entwicklung eines Wegs dorthin zu entwickeln.

Du findest unter diesem Post ein PDF zum Download, mit dem du deine Ziele konstruktiv entsprechend der zwei folgenden Steps challengen kannst.

Step 1

Notiere alles, was Bauch und Herz dir zu deinem Thema oder Ziel zu sagen haben. 📝 Alles darf sein. Wenn du bei dem ein oder anderen Punkt den Impuls hast, ihn nicht zu notieren weil

    • das sowieso Quatsch ist
    • jemand Fremdes, der oder die deine Liste sehen würde, darüber lachen würde
    • du weißt, dass du das nicht kannst

oder weil sich irgendein anderer Grund meldet – dann notiere den Punkt erst recht. Wir neigen dazu, unsere Ideen und tiefsten Wünsche schon im Keim zu ersticken, bevor wir uns überhaupt erlauben, sie fertig zu denken. Erlaube dir, den Gedanken zu haben und schreibe ihn auf. Dein rationales Ich aka dein Kopf hat jetzt mal Sendepause. 🤨

Erlaube dir hier alles. Das ist wirklich wichtig. Sollte sich dein Kopf mit Einwänden melden (was er ganz sicher tun wird), dann bedeute ihm gedanklich, dass du all seine Punkte aufnehmen wirst – aber erst in ein paar Minuten. Zeige dir selbst, dass deine kritischen Punkte relevant sind und gehört werden, aber dass du der Reihe nach allen Dingen, die dir wichtig sind, Aufmerksamkeit schenkst. 🙏

Step 2

Endlich – jetzt darf dein Kopf mitreden! 🤓 Wie wars, ihn einfach mal auszuschalten in Step 1? Das kann ganz schön befreiend sein. Und trotzdem: Natürlich haben all die Einwände des Geistes auch ihre Berechtigung. Und genau deshalb schenkst du deinem Geist jetzt deine volle Aufmerksamkeit. Jeder deiner notierten Punkte wird auf den Prüfstand gestellt. Du hinterfragst sachlich, ob dir dieser Punkt wichtig ist und wenn ja, ob du ihn erreichen kannst – auch, wenn du dafür noch etwas Vorarbeit leisten musst oder Hilfe von anderen brauchst.

Wie fühlt es sich an? Womit möchtest du losgehen? ✌️

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Dein Download: 2 Steps, um ein solide Basis für dein Ziel zu schaffen

6-Wochen-Runningplan absolviert – und nun?!

6-Wochen-Runningplan absolviert – und nun?!

6-Wochen-Runningplan absolviert – und nun?!

Erst einmal vorneweg: Chapeau, dass du den Plan durchgezogen hast! Damit hast du dir eine super Basis dafür erarbeitet, deine Laufroutine nachhaltig beizubehalten.

Du bist nicht mitgelaufen, möchtest aber innerhalb von 6 Wochen eine Laufroutine etablieren? Dann findest du die Runningpläne inkl. kurzer Erklärung dazu ➡️ hier.

Bevor du dir direkt neue Laufziele setzt und einen Plan anlegst, halte kurz inne und reflektiere, wie es dir jetzt geht: Wie fühlst du dich, bezogen aufs Laufen? Wie fühlst du dich generell in deiner Haut? Fit oder müde? 🧘🏼‍♀️🧘🏽 Bewerte dein Empfinden nicht, sondern nimm es einfach nur wahr. Vielleicht hast du ja auch jede Woche die letzte Spalte des Plans genutzt, um dein Mindset und Körpergefühl einzutragen. Lasse das jetzt einmal sacken — nimm dir dafür ein paar Minuten deiner Zeit.

Und dann?

Unabhängig davon, welchen Plan du gelaufen bist empfehle ich dir, das Level von Woche 6 über weitere 6 Wochen zu laufen. Dadurch gewöhnst du deinen Körper an die Belastung — und setzt auf deine neu gewonnene Laufroutine gleich noch ein solides Level obendrauf. Möchtest du die kürzeren Einheiten unter der Woche während diesen weiteren 6 Wochen verändern, dann laufe gern auch mal fünf oder 10 Minuten drauf setzen — aber nur, wenn du dich wirklich danach fühlst!

Du kannst dieses Level auch darüber hinaus einfach so beibehalten, ohne Länge bzw. Intensität deines Trainings zu steigern. Das ist völlig okay! Es geht hierbei nicht um höher, schneller, weiter, sondern darum, dass du dir eine Laufroutine erarbeitest und beibehältst, die dir Spaß bereitet.

Wenn du noch mehr willst – dann findest du im folgenden Abschnitt Tipps für die Zeit nach den kommenden 6 Wochen:

Du bist „Von 0 auf 30“ gelaufen?

Nach den 6 Wochen können alle, die den Plan „Von 0 auf 30“ gelaufen sind, direkt in Woche drei des Plans „Von 15 auf 45“  einsteigen. Aber auch hier gilt: Sobald du die 45 Minuten erreicht hast, wiederhole wieder Woche 6 für 6 Wochen, um erst einmal ein starkes Fundament aufzubauen.

Du bist „Von 15 auf 45“ gelaufen?

Nach den kommenden 6 Wochen, in denen du die Einheiten aus Woche 6 wiederholt hast, kannst du entweder die Länge der Einheiten variieren oder am Wochenende noch ein paar Minuten drauf setzen.

Variane 1: Längere Einheiten unter der Woche

Verlängere die einzelnen Einheiten

    • entweder beide um 5 Minuten (also einmal 25 und einmal 20),
    • oder laufe einmal 30 und einmal 15 Minuten.

Das kannst du auch von Woche zu Woche verändern, also eine Woche 25 + 20 Minuten, die folgende Woche dann 30 + 15 Minuten.

Wie auch beim 6-Wochen-Plan gilt: Halte dich an die Minutenzahl, auch wenn es dir leicht vorkommt und du das Gefühl hast, du kannst noch länger laufen. Es bringt dir nichts, wenn du dich total auspowerst, sodass du die nächsten Einheiten ausfallen lassen musst – entweder, weil du Schmerzen hast oder, weil dein Kopf einfach nur noch laut und deutlich „Nein!“ sagt. (Falls er sich aber mal grummelig meldet, dass er keine Lust hat, dann findest du hier 5 Tipps, wie du dich motivieren kannst, doch noch die Laufschuhe zu schüren).

Variante 2: Am Wochenende ein paar Minuten drauf setzen

Auch hier gilt: Werde nicht übermütig, sondern lass dir Zeit! Erhöhe nicht direkt auf 60 Minuten — auch wenn es dich vielleicht reizt, mal eine Stunde durch zu laufen.

Strecke das Ganze stattdessen über weitere 5-7 Wochen:

  • Zwei bis drei Wochenenden 50 Minuten,
  • dann zwei bis drei Wochenenden 55 Minuten
  • und dann erst die 60 Minuten.

Taste dich langsam, Stück für Stück, da ran. Denn nur so wirst du das Ganze langfristig aufrechterhalten können.

Kleines Goodie von mir: Du kannst dir den 6-Wochen-Runningplan hier auch als Blanko-Variante downloaden, sodass du dir deine Einheiten wie oben beschrieben selbst eintragen kannst.

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Aufblühen mit einem klaren Geist (inkl. Meditationsübung)

Aufblühen mit einem klaren Geist (inkl. Meditationsübung)

Aufblühen mit einem klaren Geist (inkl. Meditationsübung)

Viel zu häufig wünschen wir uns, unseren eigenen Weg zu gehen, aufzublühen und so richtig froh und glücklich zu sein – ohne, dass wir es sind. Wir fühlen uns, als hätten wir keinen klaren Zugang zu dem, was uns glücklich macht. Die Schulung unseres Geists kann dabei helfen, Klarheit zu bekommen über das, wohin wir wollen, sodass wir zielgerichtet dorthin steuern können. Und dafür reichen auch ein, zwei Minuten am Tag. ✌️

Denn erst wenn dein Geist frei und klar ist, kannst du wirklich, wahrhaftig und langfristig aufblühen. Das ist wie mit einer Blume, die im Schatten eines großen Baumes wächst. 🥀🌳 Das Sonnenlicht fällt zwar durch die Blätter des Baumes, aber die Blume wächst kaum, weil das Licht nicht ausreicht. Sie blüht entweder gar nicht oder mit kleinen, farblosen Blüten. Holst du die Blume aus dem Schatten des Baumes heraus und erlaubst ihr, das gesamte Licht der Sonne zu atmen und den freien Himmel zu spüren, dann wächst sie kraftvoll in die Höhe, sie gedeiht und treibt prachtvolle und farbenfrohe Blüten. 🌹

Stell dir vor, du bist diese Blume. Wenn dein Geist im Dunkeln liegt, wenn du das Gefühl hast, zu viele Gedanken und Zweifel hindern dich daran, klar und frei zu denken, dann ist es, als wärst du unter dem Blätterdach des großen Baumes gefangen. Du kannst den blauen Himmel nicht sehen, sondern nur die Schatten, die auf dich fallen. Da du im Gegensatz zu einer Blume aber glücklicherweise keine Wurzeln schlagen musst, kannst du dich selbstständig aus dem Schatten des Baumes lösen. 😉 Es liegt jederzeit in deiner Hand, frei die Luft zu atmen, die deine Lungen mit Lebensenergie füllt. Das Licht zu tanken, das dich aufblühen lässt. 🌷

Finde deinen Weg heraus aus den Schatten und rein in deine innere Stärke, Kreativität und Lebensfreude! Ein erster Schritt dorthin kann eine regelmäßige Meditationspraxis sein. Denn Meditation ist die Schulung des Geistes und dient seiner Beruhigung und der Einsicht. 🙏

Um unsere persönliche Realität nicht planlos und willkürlich, sondern absichtsvoll und zielbewusst erschaffen zu können, müssen wir verstehen, was in unserem Geist vor sich geht.

 

Yates Culadasa, Handbuch Meditation, 2017, S. 12.

Ich lade dich ein, eine kleine Meditationsübung zu praktizieren 🧘🏼‍♀️:

Nimm dir zwei Minuten deiner Zeit. Stelle sicher, dass du in dieser Zeit ungestört bist.

Setze dich aufrecht auf einen Stuhl, ein Meditationskissen oder einen Yoga-Block. Stelle dir ggf. einen Timer für zwei Minuten. Schließe die Augen oder fixiere einen Punkt vor dir.

Atme, einfach so. Genieße den Zustand im Hier und Jetzt und genieße jeden Atemzug. In all seiner Fülle. Atem verbindet dich mit dem Leben. Leben bedeutet Erleben. Beobachte deinen Atem, wie er sich anfühlt. Bewerte ihn nicht, wie „er ist schlecht“, sondern nimm nur ein Gefühl wahr. Leicht, weniger leicht, warm, kühl.

Zähle dann deine Atemzüge in Gedanken. Ein Zähler ist immer Ein- und Ausatmen zusammen. Also 1 = einatmen, ausatmen; 2 = einatmen, ausatmen, usw. Versuche, dich auf den Atem zu konzentrieren. Nimm wahr, wie der Atem sich anfühlt. Wenn du dich verzählst, fang einfach noch einmal bei 1 an.

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Laufen ist auch Kopfsache – 5 Tipps für ein starkes Mindset

Laufen ist auch Kopfsache – 5 Tipps für ein starkes Mindset

Laufen ist auch Kopfsache – 5 Tipps für ein starkes Mindset

Es ist zwar so, dass wir nur dann laufen, wenn wir auch laufen – liegt logischerweise in der Natur der Sache 😉 Gleichzeitig ist es aber auch so, dass wir dann laufen, wenn wir einen starken Kopf haben – denn hin und wieder ist Kampfgeist gefragt, um die Laufschuhe zu schnüren: Manchmal fällt uns die Runde im Wald schwerer als an anderen Tagen, wir haben überhaupt keine Lust, loszulaufen und auch auf der Strecke selbst ist oft Kampfgeist gefragt – sei es auf den letzten 10 Marathonkilometern oder auf der sonntäglichen Runde im Wald.  Respekt und Kampfgeist hier und da sind super – ein gesunder Blick auf das, was wir da leisten, ist nie verkehrt.

Trotzdem verabschiedet sich manchmal die Motivation fürs Training, fürs Dranbleiben oder einfach nur fürs Durchhalten. Wenn wir ein starkes und positives Mindset dem Laufen gegenüber aufbauen und schulen, dann fällt es uns gleich viel leichter, dranzubleiben. Ich habe ein paar Punkte zusammengestellt, die dir dabei helfen könnten, dein Mindset positiv auszurichten und deine Motivation mit offenen Armen zu begrüßen 🤗

1. Ein Versprechen

Verfolge das Laufvorhaben wie Etwas, das du deinem wichtigsten Freund, deiner wichtigsten Freundin oder deinem liebsten Familienmitglied versprochen hast. Denn als genau so wichtig solltest du deine Laufzeit nehmen, wie ein Versprechen (an dich) – und Versprechen bricht man ja nicht, richtig? 🙂

2. Pure Freude

Laufen sollte Spaß bereiten – es ist kein Kampf, kein Muss. Gehe gedanklich in das Gefühl von Freude und erlebe es mit allen Sinnen: Was ist Freude für dich? Wo spürst du sie? Wie fühlt sie sich an? Und in welchen Momenten spürst du Freude beim Laufen?

 3. Ohne Druck

Nimm dir den Druck raus, dass du hier etwas Bestimmtes schaffen und erreichen musst. Das ist der sicherste Weg, zielgerichtet daran vorbei zu schlittern. 😞 Warum? Weil du dich, deine Identität und deinen Selbstwert dann zu sehr an dieses Ziel koppelst und dich unter Druck setzt. Was zur Folge hat, dass du nicht mehr gut performst. Mach dir bewusst, dass du nicht dein Lauf bist und dass du mehr als der Läufer oder die Läuferin bist. Das ist ein Teil von dir, aber du bist es nicht. 💪

4. Vogelfrei

Wenn’s überhaupt nicht klappt mit dem Laufen, du dich einfach immer und immer wieder nicht motivieren kannst, dann gehe noch mal drei Schritte zurück. Ziehe dich aus dem Gefühl des Läufers oder der Läuferin heraus und fliege gedanklich wie ein Vogel hoch in die Lüfte. 🦅 Blicke von oben auf dich hinunter, auf deine aktuelle Lebenssituation, deine Ziele, deine Wünsche.

Was ist es, das dich davon abhält, loszulegen? Lausche in dich hinein, ob eine Antwort kommt, ob du irgendwo ein Gefühl wahrnimmst, das dich dahin leitet, dein Hindernis zu finden. Sei offen und ehrlich für das, was da kommen mag. Und wenn du es gefunden hast, dann sieh es dir an. Was ist das, was dich abhält? Ist es Angst oder Druck? Ist es Unsicherheit? Was ist es? Nimm es wahr und nimm es an. Es ist ein Teil von dir – ein Teil, mit dem du in Resonanz gehen kannst, den du auch zum Laufen mitnehmen kannst. Du kannst auch einfach erst mal spazieren gehen, um dich Stück für Stück ans Laufen ran zu wagen. Alles ist erlaubt!

 5. Du kannst mehr als das

Häufig versuchen wir, uns durch Sprüche oder Gedanken wie „Du schaffst das!“ dazu zu bringen, mit etwas loszulegen oder dranzubleiben. Wenn das die einzige Motivation ist, die wir uns entgegenbringen, dann ist das auf Dauer wenig inspirierend und ermüdend. Versuche vielmehr, in dich reinzuhören und überlege: Was ist mein Traumziel? Bezogen aufs Leben, bezogen auf den Sport? Wo will ich hin? Versuche, deine Gedanken hier einfach mal frei werden zu lassen, ohne dass du deinem Geist sofort die Antwort darauf gibst. 🌟

Übe, aus Fragen wie diesen deine Motivation zu ziehen. Dann ist auch nichts dabei, dir hin und wieder ein aufmunterndes „Du schaffst das!“ zu sagen. Aber belasse es nicht dabei, lasse nicht zu, dass diese Worte am Ende genau das Gegenteil bewirken. 🙏

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